Schritt im Kampf gegen den Herztod

Der zweite Frühdefi wird in der 2. Ausrüstung des HvO Wurmannsquick eingesetzt. Die 2. Ausrüstung wird für Abstellungen und für die Durchführung von HvO-Einsätzen außerhalb der offiziellen Dienstzeiten verwendet. Somit haben wir jetzt auch mit unserer 2. Ausrüstung die Möglichkeit der Frühdefibrillation bei einem plötzlichen Herztod. Auszug aus dem Rottaler Anzeiger vom 16.02.2015:

Pfarrkirchen, 16.02.2015. Der BRK-Kreisverband hat im Rahmen seiner Dauerkampagne "Kampf gegen den plötzlichen Herztod" einen weiteren wichtigen Schritt unternommen. Er hat seine ehrenamtlichen Einsatzgruppen kräftig aufgerüstet und sechs weitere automatisierte externe Defibrillatoren (AED-Geräte) angeschafft. Möglich wurde dies durch die Beiträge seiner Fördermitglieder.

Bisher führte schon jede Einsatzeinheit solch ein Gerät mit. Nun gehört bei jeder Sanitätsdienstabstellung ein Frühdefibrillator für die Elektroschockbehandlung im Falle eines Herz-/Kreislaufstillstandes zur Einsatzausrüstung.

Mit den sechs neuen AED-Geräten für die Bereitschaft Arnstorf, die Schnelleinsatzgruppen (SEG) Betreuung und Transport, die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SAN-EL), die im vergangenen Jahr neu gegründete Rettungshundestaffel (RHS) Rottal-Inn und den Notfalldienst "Helfer vor Ort" (HvO) Wurmannsquick stehen in den ehrenamtlichen Einsatzgruppen des BRK-Kreisverbandes nun insgesamt 31 Frühdefibrillatoren zur Verfügung.

Rund 2000 Euro pro GerätFünf dieser AED-Geräte hat die Kreisbereitschaftsleitung angeschafft, eines steuerte die Rotkreuzstiftung Rottal-Inn bei. Die Kosten pro "Frühdefi" betragen rund 2000 Euro. "Die Beiträge unserer Fördermitglieder, die ja hier im Landkreis eingesetzt werden, ermöglichen uns solche wichtigen lebensrettenden Anschaffungen – auch die Zuwendungen an die Rotkreuzstiftung, die für die Menschen hier verwendet werden, tragen dazu bei", stellte BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Wiedemann bei der Übergabe der Geräte an die Vertreter der Einsatzgruppen heraus.

Für diese Unterstützung dankte der BRK-Kreisvorsitzende Landrat Michael Fahmüller allen Fördermitgliedern herzlich. Zusammen mit dem Stiftungsvorsitzenden Wolfgang Laumer sprach er auch allen Spendern diesen Dank aus.

BRK-Kreisbereitschaftsleiter Christoph Kaiser erläuterte die mit den AED-Geräten verbundenen fachlichen Maßnahmen, wie die entsprechenden Schulungen und die jährlich erforderlichen Rezertifizierungen von Einsatzkräften. 221 ehrenamtlich tätige Rotkreuzhelferinnen und Rotkreuzhelfer des Kreisverbandes seien derzeit für die Anwendung der Frühdefibrillation geschult.

Zudem wies der Kreisbereitschaftsleiter darauf hin, dass der BRK-Kreisverband mit den Neuanschaffungen die neue Richtlinie für Sanitätsdienste, dass bei jeder solchen Absicherung ein AED dabei sein müsse, umsetzen könne. "Mit Frühdefi – das gilt jetzt für jedes Blaulichtfahrzeug des Roten Kreuzes im Landkreis", unterstrich Kaiser. Er bekräftigte weiter, dass der BRK-Kreisverband Rottal-Inn im Kampf gegen den plötzlichen Herztod nicht nachlassen werde. Geboten sei das sowohl zur Verbesserung der Überlebenschancen der Betroffenen als auch angesichts erfolgreich durchgeführter Frühdefibrillationen wie zuletzt durch den HvO Bayerbach.

"Leben retten im Kampf gegen den plötzlichen Herztod" bleibt beim BRK-Kreisverband also Programmziel. AED-Geräte werden von den Gruppen "Helfer vor Ort", in den Rettungs- bzw. Krankenwagen, in den Fahrzeugen der Einsatzeinheiten und -gruppen sowie in den Notarztfahrzeugen des Roten Kreuzes mitgeführt. Außerdem von den Einsatzgruppen der Wasserwacht. Für die zusätzliche Platzierung von Defibrillatoren in den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens und in der Geschäftswelt tritt das Rote Kreuz ebenfalls ein und unterstützt dies mit entsprechenden Schulungen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass jeder Ersthelfer einen automatisierten externen Defibrillator richtig bedienen kann, wenn er den Sprachanweisungen des AED-Gerätes folgt, die den Anwender durch den Ablauf der vorzunehmenden Handgriffe führen.

Betroffenen bleiben nur wenige Minuten"Schnelligkeit ist im Notfall wesentlich, nur einige wenige Minuten bleiben dem betroffenen Notfallpatienten als Überlebenschance", macht Kreisbereitschaftsleiter Kaiser klar. Denn: Die Frühdefibrillation (Elektroschockbehandlung) in den ersten Minuten nach einem Herz-/Kreislaufstillstand kann das Leben des Patienten retten. Eine möglichst frühzeitige Defibrillation kann das therapiefreie Intervall bei der Versorgung eines Herzpatienten bis zum Eintreffen des Notarztes um diese entscheidende lebensrettende Zeit verkürzen.

 Übergabe des 2. Frühdefis für die Helfer vor Ort

Sechs neue automatisierte externe Defibrillatoren für die ehrenamtlichen Einsatzgruppen des BRK-Kreisverbands. Viel Erfolg wünschten e bei der Übergabe durch Kreisbereitschaftsleiter Christoph Kaiser (rechts) auch BRK-Kreisvorsitzender Michael Fahmüller (3.v.r.), Geschäftsführer Herbert Wiedemann (6.v.r.) und dessen Stellvertreter, Rettungsdienstleiter Johann Haider (4.v.l.) sowie der Vorsitzende der Rotkreuzstiftung, Wolfgang Laumer (6.v.l.), den Führungskräften und Vertretern der Einheiten: (von links) Andreas Maurer (UG-SanEL), Andreas Widl (Taktischer Leiter KV), Heinrich Lang (Bereitschaftsleiter Arnstorf), Stefan Kirschner (Leiter HvO Wurmannsquick), Andreas Weißenbacher (SEG Betreuung), Franz Fuchs (SEG Behandlung), Katharina Feuerer (Leiterin Rettungshundestaffel) und Daniela Williams (RHS). − Foto: Kolb